Sonntag, 11. Oktober 2009

Müll und Brabbellinchen


Aus Dornröschen wird in den wenigen wachen Stunden Brabbellinchen.
Es wird gebrabbelt.
Nicht mit mir.
Nicht mit den anderen.
Nicht mit Skype.
Es wird mit dem Film geredet.
Kommentiert.
Aber richtig.
Funny, funny und nice guy oder auch very cute.
Und da geht noch mehr.
Das ist wie der Audiokommentar auf einer DVD.
Ich werd bekloppt!
Folglich fühle ich mich derzeit immer noch hin und wieder angesprochen, wenn sie laut anfängt 10 Sekunden am Stück zu kommentieren.
Das macht sie auch Nachts.
Da denkt man sich, wenn jemand schreit "oh nooo she got a baby!", dass irgendwem ist die Fruchtblase geplatzt ist und ins Krankenhaus muss, weswegen ich dann hochschrecke um schonmal heiße Tücher zu holen, um dann zu merken, dass ich von der neben mir glucksenden AUDIOKOMMENTARin geweckt wurde!
Das Ende vom Lied wird allerdings sein, dass ich mich bald selbst dann nicht mehr angesprochen fühle, wenn man mir meinen Namen ins Ohr brüllt.

Derweilen führe ich derzeit ein wissenschaftliches Experiment durch.
Müll wird immer noch geflissentlich übersehen, drüber gestiegen oder einfach ganz ignoriert.
Haben in unserem Zimmer einen kleinen Mülleimer.
Ich tu da nix mehr rein.
Ich will nur sehen, was die sich noch so einfallen lässt, nur um nicht den Beutel wechseln zu müssen. Ob sie das überhaupt merkt oder einfach einen zweiten aufmacht.
Ich bin gespannt und dokumentiere das nun täglich mit meiner Kamera.
Ich schätze mal, sie wartet so lange, bis der Müll sich selbst wegkompostiert oder wegkrabbelt.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen