Donnerstag, 17. Dezember 2009

Finale Verbalattacke





Da dachte ich, in Deutschland endlich Ruhe vor meinem brabbelnden, nervigen, kleinen, schlampigen Problem zu haben.

Ich habe mich geirrt.
Wie ich erfahren musste, gab es nach meiner Abreise SO RICHITG Stress.
Dornröschen hat uns ihre Mutter auf den Hals gehetzt.
Die muss wohl so richtig ausgetickt sein.
Schreiend und Anna wild im Gesicht rumfuchtelnd wurden folgende Behauptungen aufgestellt.

1. Wir seien Schlampen und messy.
2. Wir haben ihre Tochter ignoriert und wären gemein zu ihr gewesen.
3. Wir haben Dorndöfchen kein Platz im Bad oder Kühlschrank gelassen.
4. Wir haben immer viel zu viel Party gemacht.
5. Ich habe Trottelchen gezwungen den Müll um 2h Nachts rauszubringen.
6. Wir hätten mehr mit ihr unternehmen sollen.
7. Wir lassen unseren kleinen Glühbirne ja gaaar nichts da.

Auf Gegenargumente von Anna kamen dann diese Aussagen wie:
1. Ja Dornröschen sei eben faul.
2. 18 Stunden Schlaf seien jawohl übertrieben.

Bei der ganzen Brüllerei und Keifferei hat unser kleiner Problemfall anscheinend keinen Mucks gemacht. Da hört man doch auch die Murmeln in den Köpfen kreisen!!!
Aber es hätte uns klar sein müssen. Irgendwoher muss Dornröschen ja diese Gene her haben.

Wie schön, wenn man mit 22 immer noch von Mami gerettet wird, gegen die bööösen, böööösen Austauschstudenten. Die wird sich wundern, wenn ihr liebes Töchterchen mit richtigen Studenten zusammen wohnt. Sofern die nicht eine Kopfbehinderung haben, dürfte das recht amüsant werden für das sensible, kleine Ding.

Ich habe dem eigentlich nichts mehr zu sagen, außer, dass ich sooo gerne dabei gewesen wäre.
Haaach, warum ward mir dies nur so vergönnt?
Die nachstehenden Bilder dokumentieren dann mal die wirklichen Geschehnisse.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Reise



2 Tage
4 Flugzeuge
2 Flüge pro Tag
2x ein und auschecken
2x umsteigen

Kansas City - Charlotte - New York - Washington - Frankfurt

Und jedes mal habe ich Glück gehabt.
Am ersten Tag habe ich beide Male einen Fensterplatz gehabt und einen Fettsitz.
Sprich, da gab es zwischen zwei Plätzen keine Armlehne.
Mein Hintern wie auch Arme haben sich mächtig gefreut.
Beide Male keine schreienden, kreischenden Kinder.
Angekommen in New York wurde ich von einem irren Taxifahrer hupend durch den Verkehr chauffiert. Angekommen im Hotel hatte ich den Luxus, die erste Nacht seit vielen wieder mehr als 8 Stunden zu schlafen.

Von Ny nach Washington neben einem netten Geschäftsmann gesessen, der freundlich genug war, einen nicht zu ignorieren, mich aber auch nach ein bisschen small talk in Ruhe gelassen hat.
Endlich, endlich der Flieger nach Frankfurt.
International, also mit erheblich mehr Passagieren und erheblich mehr Handgepäck.
Im Warteraum viel mir gleich der Klischee Deutsche Bayer auf, der mit Tiroler Hut und Lederhose auf seinen Flug wartete.
Nach so langer Zeit wieder fremde Deutsche zu treffen, war irgendwie schön.
Im Flugzeug selbst wurde dann, äußerst passend mit dem Radetzky Marsch unterlegt, panisch Handgepäck hin und her geschoben, umgeräumt, erste Feindschaften geschlossen und letzten Endes alles sicher verstaut.
Platz C verhieß nichts Gutes, als ich in den Flieger gestiegen bin.
Aber, wie schon in den Flügen zuvor.
Ich hatte Glück.
Platz C entpuppte sich als Gangplatz, nahe den Waschräumen und neben einem netten amerikanischen, in Berlin studierenden Studenten.
8 Stunden Flug sind da mit ein bisschen nettem Geplauder und dem Versuch zu schlafen recht schnell um.

Bin jetzt jedenfalls Flugprofi.
Ich bin noch nie in meinem Leben so viel geflogen, wie an diesen zwei Tagen.
Fliegen finde ich zwar nach wie vor als sterbenslangweilig, aber sofern ein paar Turbulenzen und Luftlöcher da sind, ist das Ganze auch für 8 Stunden erträglich.
Kurz vor Frankfurt schoss mir auf einmal der Gedanke in den Kopf, dass sich nachdem alles so glatt verlaufen war, ich doch bitte nicht so kurz vor meinem Ziel mit abstürzen würde.
Wie dämlich wäre das denn gewesen? Hätte ich ganze 7 Stunden umsonst gesessen.
Das ist ja fast schlimmer, als während einer Schönheits Op zu sterben.

Deutschland, ich liebe dich.

Abschied

Ja, es war soweit.
Sonntag war mein letzter Tag.
Es fühlte sich komisch an, irgendwie kann man nach 4 Monaten nicht so einfach einen Schlussstrich ziehen.
Es gibt kein wirkliches Zurück, als ich damals hier losgeflogen bin, hat der Alltag in Deutschland auf mich gewartet. KU wartet nicht auf mich.
Es gibt kein Zurück in die Jayhawker Towers.
Aber wiederkommen werde ich bestimmt.

Zu unserem Abschied gesellten sich wirklich einige Leute.
Wir waren ein nettes Grüppchen von ca 8 Leuten und Nikki war zum Glück auch übers Wochenende nach Hause getuckert.
Zwischenzeitlich habe ich noch versucht, ein kleines Nickerchen zu halten, nachdem ich in der Nacht zuvor nur 3 Stunden geschlafen hatte.

Der Abschied fiel mir so schwer.
Raus aus dem Tower, ein letztes mal den Fahrstuhl nehmen und wie immer auf den falschen Knopf drücken.
Alexa war so lieb mich mitten in der nacht um 4:40h zu fahren.
Lisa und Anna sind mitgekommen.
Haben den Abschied am Flughafen selbst so kurz es geht gehalten und trotzdem sind bei mir nach der Sicherheitskontrolle die Tränen gekullert.
Immer diese zwiebelhaltige Luft auf den Flughäfen!

An meine 3 Mädels.
Es war mir eine große Freude und Ehre mit euch zu reisen und die Zeit zu verbringen.

For Mike.
Thank you for everything!
You will ever have a place in my heart and a place to sleep in my house.

Samstag, 12. Dezember 2009

Princess and the frog


Abschieds Kino.
The princess and the frog.
Ich kann ihn nur empfehlen!!!
Erste schwarze Prinzessin und erster grüner Prinz.
Sooo toll.
Zu dritt saßen wir im Kino und haben gelacht und geweint.
Ok. Letzteres vielleicht nur ich.
Auch nicht viel...eigentlich...
Für den Fall, dass jemand einen Frosch mit einer Krone drauf findet - Jasmin geben!

Freitag, 11. Dezember 2009

400 Radiergummis



So, es ist soweit.
Die Abreise ist so nah, dass ich auf dem Campus schon überall imaginäre Stewardessen sehe.

Wohl oder übel, musste ich mich auch mit dem Thema "wie bekomme ich 4 Monate shopping Wahn in einen Koffer" befassen.
Schritt 1 war das Paket, dass ich vor einer Woche losgeschickt habe.

Schritt 2 sind meine Koffer, die vollgestopft mit Geschenken und Radiergummiaufsätzen sind.
Habe in den letzten Wochen ungefähr 12 Pakete Radiergummis gekauft.
1$, 40 Stück. Wer jetzt rechnen kann, ist im Vorteil und kann sich denken, wie es in meinem Koffer aussieht.

Das die alle für den eigenen Verbrauch sind, glaubt mir am Zoll doch eh keiner.

Bei meinem Glück denken die Pistolenmänner schon bei der Ausreise aus den USA, dass es sich um gepresstes, buntes Kokain handelt und erschießen mich sofort vorsorglich.
Allgemein, sollte ich besser nicht vom Zoll aufgehalten werden, meinen Koffer krieg ich nach einmal aufmachen so einfach nicht mehr zu. Da sind mir schon beim ersten mal aufmachen, ungefähr 20 Radiergummis, 3 Schmuckdöschen und Nagellack entgegengefallen.
Außerdem geht es niemanden etwas an, wo ich überall meine Radiergummis reingepackt habe!!!

Dienstag, 8. Dezember 2009

Tod eines Prinzesschens

Ok.
Jetzt ist Schluss.
Der Kragen ist voll.
Das Maß auch.
Schluss, aus, nun wirds gemein.

Ab morgen dem 8. Dezember 2009 wird Dornröschen ignoriert.
Die kleine Schlafpastille hat mich ignoriert.
Sie sollte nur, nachdem sie den Müll vollgestopft hatte, den Beutel verschließen und neben den Mülleimer stellen. 2x nachgefragt und nett drum gebeten. Am Ende hat sie sich tot gestellt und ins Bett gelegt.
Nun ist Schluss.
Ich bin 24, ich lass mir nicht von einer 12 jährigen ignorieren.
Ab morgen gibt es kein Dornröschen mehr.
Prinz ist gekommen, fand Dornröschen blöd und hat sie liegengelassen.
Tja, so kanns gehen.

Montag, 7. Dezember 2009

Gingerbreadcastle



Ice, Ice baby






Jeder, der mich gut kennt, kennt auch mein enormes Potential, mich bei der kleinsten sportlichen Betätigung zu verletzen oder andere dabei fast umzubringen.


Dennoch. Ich war Schlittschuhfahren!
Das letzte mal war ich Schlittschuhfahren, als das Happy Meal noch Junior Tüte hieß oder Twix noch Raider. Jedenfalls laaaange her.
Das Ganze war eine Veranstaltung der ISA, einer kleinen studentischen Verbindung, die sich um verwahlloste Austauschstudenten kümmert.
Sind dann also mit ca 25 Mann nach Kansas City gefahren.
Nach 9 Dollar Eintritt und einem Paar brauner, alter Schlittschuhe zu meinen Füßen, habe ich mich dann also frohen Mutes auf das Eis bewegt. Hatte mich irgendwie als Eisprinzessin abgespeichert.
Dachte, ich hätt das mal besser gekonnt.

Konnte ich nicht!
"Waaaahh, warum ist das hier so scheiße glatt???"
"uiuiuiui.uiii...ui...ui...ich FALLE! Ne doch nicht...ui...ui.uiiiiuiuiuii..."
"Waaaaahhh! Man nehme das Kind aus meiner Bahn!!!"

"Oh oh ooooh ohohohohoooo...kalt-glatt-kalt-glatt-AUA-glatt-kalt"
"Ich kann das, ich kann das ich kann das, ich kann das ich kann das, ich..."
"MIKEEEE, Jasmin festhalten! SCHNELL!!!"

Habe dann doch einen erstaunlichen progress gemacht.

Von "uh-ah-ih-oh" zu "Aus dem Weg, ihr Pfeiffen!" in 2 Stunden.
Meine Füße waren danach klinisch tot.
Nur um hier mal zu erwähnen, ICH war bei weitem nicht das Rutschigste auf der gesamten Eisbahn. Chinesen. Mexikaner, Amerikaner und Inder, die sind alle rumgerobbt und rumgefallen.
Besonders ins Auge ist mir ein Mädchen aufgefallen, die sich, völlig talentfrei, mit der einen Hand an ihren Freund festkrallte und mit der anderen an ihre Louis Vuitton Tasche.

Danach ging es zu Essen in irgend ein Restaurant.
Mike erzählte irgendwas von "siehst du da hinten die Kochstelle? Du holst dir am Buffet was zu essen und die braten es für dich".
Hatte nach "siehst du" nicht mehr viel mitbekommen, da, just in dem Moment, der Blick frei auf eine riesen Platte voll mit Törtchen wurde.

Ich und Neubekannte Letizia sind dann mal gleich zum Buffet gerannt und dachten, wir würden uns erst mal nen Salat holen. Hatten uns schon gewundert, warum die Amis sich kalte Kartoffeln in den Salat machen. Aaaaber gut. Als ich Mike nach dem Dressing fragte, merkte ich dann den Fehler. Aber, kreativ wie ich bin, hab ich einfach die Nudeln drauf gemacht und nen gebratenen Salat mit Nudeln gegessen.

Am Ende des Abends gab es dann noch einen Platten um den sich ca 15 Leute scharten, wie sonst nur um einen Autounfall oder eine offene Fleischwunde.

Samstag, 5. Dezember 2009

Gangstas Paradise



Alle zwei Wochen zieht es Dornröschen zurück in den heimatlichen Turm.

Gegen Sonntag Abend wird sie dann immer von mindestens Mama, manchmal auch mit der ganzen Familie wieder heim gebracht.
So war das bisher immer.
Ja, so WAR das.
Letzten Sonntag kam sie nicht heim.


Wie der Hase vor der Schlange sind Anna, Lisa und ich panisch in Anna und Lisas Zimmer gestürmt, als wir auf dem Flur Schritte vernommen haben.
Ehrlicherweise müssen Anna und ich zugeben, hätten wir Lisa (behindert wegen verletztem Bein) auch eiskalt alleine da sitzen lassen. Im Krieg und bei Gefahr in Verzug durch Dornröschens Familie, ist sich einfach jeder selbst der Nächste. Laptop panisch aufgeklapt, aufs Bett geworfen und vorgegeben nen Film zu gucken.
Warten.
Warten..
Warten...
Fehlalarm.

Dornröschen kam nicht nach Hause. Dafür kam sie am Montag. Mit zwei Typen. Wir dachten wir sehen nicht richitg. Und ich dachte, ich müsste vor lauter unterdrücktem Lachen platzen.

Aufgedonnert wie eine Bretzel zu Weihnachten, mit Mega Tolle auf den Haaren stolzierte Dornröschen ins Zimmer. Passend zu ihrem Zimmer Interior in pink gekleidet. Und auf einmal war sie viel zu cool für uns.
SHOWTIME.
Die Jungs wurden im Wohnzimmer abgestellt. Totale Volltrottel. Es wurde gegluckst und gekichert. Ich hab die ganze Zeit nur versucht mir unsere Einrichtung einzuprägen, falls nachher die Hälfte fehlen sollte. Wo die sich hinsetzen, fehlt später aber auch der Stuhl.

Nach 10min waren die Typen mitsamt Pinky weg.
Nette Show.

45 pounds




Ok.

Ich muss den Tatsachen ins Auge blicken.
Es ist bald soweit.
Noch knapp eine Woche.
Dann reise ich ab.

Jetzt muss ich mich dann doch langsam mal mit Koffer packen, ausmisten und weinen beschäftigen.


Den Anfang hat mein Paket gemacht, dass ich nach Deutschland vorschicke.
Wer sich daran erinnern kann, dass sich mein erstes Paket derweil noch in Timbuktu am Strand sonnt, kann sich denken, dass ich immer noch leicht traumatisiert bin.

Also hab ich die letzten Wochen damit verbracht mir darüber klar zu werden, welche Kleidung im Schlimmsten Fall zu der Kleidung, die sich noch in Timbuktu befindet, passt.

Jetzt wurde also alles schonmal vorgruppiert.

Nr. 3 ist die Kleidung, die zu verschmerzen ist, wenn sie in Timbuktu landet.
Nr. 2 sind die Sachen, die (insbesondere Weihnachtsgeschenke) pünktlich in Deutschland zu Weihnachten da sein sollten, die kommen also in die Koffer.
N.1 Meine kleinen Lieblingsseelenbegleiter. Sie kommen mit ins Handgepäck und sollen nur im Fall eines Flugzeugabsturzes von mir getrennt werden.

Tjaaa, jedenfalls habe ich recht schnell gemerkt, dass mein Paket irgendwie doch zu klein war...oder meine Sachen zu viel? Das bisschen...ich meine, die runden Cola Flaschen müssen mit!!! Habe mich dann shweren Herzens von den Mädels bequatschen lassen zumindest den Inhalt auszuschütten...grmml.... Jedenfalls habe ich nach 2 Stunden alles so gequetscht, zerschnitten und abgerissen, dass alles in die Kiste gepasst hat. 45 Pfund, ein ganzer Koffer voll sozusagen..ich dachte, ich hätt nicht soo viel eingekauft... ist allerdings eine Erklärung wo mein ganzes Geld hin ist...

Ein Fall für den sassy detective!

Jedenfalls befinden sich jetzt Socken, Sommerbekleidung, Weihnachtskugeln, Arielle Backform und Co auf dem Weg nach good old Germany. Ich hoffe auf ein Wiedersehen.

Ps. Ich liege immer noch unter den 48 Pfund von Lisa HA!


Schaumparty Teil 2

Ein Geschirrspüler.
Ein biiiiisschen Spülmittel.
Ein Dornröschen.

Verhängnisvolle Kombination.
Ja, ich weiss, ich hab das schonmal geschrieben.
Ja, ich weiss, das wissen alle schon.
Ja, ich weiss, es ist blöd, zweimal über das gleiche Ereignis zu schreiben.

TU ICH JA GAR NICHT!!!

Nachdem Dornröschen mal wieder lautstark und singend in der Küche zu werke war, um dort zu "kochen", hörte ich auf einmal Anna rufen.
"JASMIN! Unser Geschirrspüler läuft aus!"
Ich also in Socken flugs in die Küche und wäre, wie das Wort flugs schon sagt, beinahe den Restweg von Geschirrspüler bis zum Mülleimer geflogen. Slideshow sage ich da nur.
Seifenschaum auf dem Boden.
Boden nass.
Wir brauchten nichts zu sagen, wir wussten wer es war.
Anna meinte nur noch zu mir "aber schrei sie nicht an".
Bin dann wie eine Dampflokomotive ins Zimmer rein und hab nur noch mit dem Finger richtung Geschirrspüler gezeigt und irgendwas von "Da. Wasser. Auf Boden. Wegmachen. Schnell. Sonst tot." gesagt (nagut, das tot hab ich rausgelassen).
Auf die Frage warum zur Hölle sie da nochmal Spülmittel reingemacht hat, kam ein "jaaa ich dachte, dann wir es damit n bisschen sauberer, dachte ich".
Ich hab nur noch ein "Was? Das Geschirr oder der Boden?" gebrummelt.

Fazit: Dumm bleibt Dumm.

Donnerstag, 26. November 2009

Thanksgiving



Wurden heute von unserem Lieblings Mike zum Thanksgiving Lunch eingeladen.
20 Freunde und Verwandte + 2 Deutsche.
Ein Spaß.

Anna (Codename: Sarah/Amanda) und ich wurden gleich mal durchgängig als Mikes Austauschstudenten vorgestellt.
Ja, wir gehören nicht mehr KU, wir werden jetzt Privat versklavt.
Durften dann auch gleich mithelfen und mit deutschem Fachwissen, gewissenhaft die Kartoffeln schälen. Haben also zum großen Festessen auch etwas beigetragen.

Zum Essen gab es dann also nicht nur den traditionellen Truthahn, sondern auch einen neuen Vogel. Den turducken. Mir wurde erklärt, dass es sich dabei um einen Truthahn der mit Ente gefüllt ist, die wiederrum mit Hühnchen gefüllt wurde. Ich bin mir derweil eher sicher, dass die Entstehungsgeschichte eher aus einem One night stand eines Truthahnes mit einer Ente resultiert, die kurz zuvor noch beim Chinesen ein gebratenes Hühnchen verspeist hat.
Schon pervers, aber suuper lecker.
Als mir dann allerdings noch Fisch angeboten wurde, wurd es mir doch was zu gruselig.
Man weiss ja nie, wie sich 4erlei Fleisch im Magen so verträgt. Nicht, dass es da zu nem Riesenzoff gekommen wäre, der Fish beleidigt in meine Leber ausgewandert wäre, während sich Duck und Chicken geprügelt hätten und sich der Turkey versucht hätte mit meinem Dünndarm zu strangulieren.

Nachdem Amanda sowie Sarah und zum Schluss auch Anna, Mike vernichtend 3 Stunden lang im 4 gewinnt geschlagen hatte, ging es wieder nach Hause.

Es war ein toller Tag! Es war großartig diese ganzen Leute kennenzulernen, die durchgehend nur nett waren. So herzlich!
Ein tolles Fest, bei dem Familie mit Freunden zusammensitzt, isst und eine Menge Spaß hat.
Vielen Dank Mike.

Dornröschens Motivation


Wer viel schläft, hat wenig Zeit zum lernen.
Wer wenig lernt, wird später auch kein Doktor.
Auf diesen gloreichen Gedanken ist unser Dornröschen inzwischen auch schon gekommen.
Da eine Armada an Weckern und Weckanrufen von ihrer Mutter sie auch nicht daran hindern, in tiefen komaartigen Schlaf zu fallen, hat sich Mrs Sandman eine neue Idee einfallen lassen.
Raffiniert.
Simpel.
Technische Meisterleistung.
Gelb.
Kein Post it.
EIN GELBER MOTIVATIONSZETTEL AN DER DECKE!!!
AAAAN DER DECKE.DECKE.DECKE.M-O-T-I-V-A-T-I-O-N-S-Z-E-T-T-E-L.
"Steh jetzt auf! Du willst Doktor werden! Du hast ne Menge zu tun."

Das ist so unglaublich gut.
Das ist so ausgeklügelt.
So durchtriebenst raffinistisch.

Gut eventuell gibt es da eine kleeein Schwachstelle.
Mini...nur ganz klein...
WER SCHLÄFT KANN NICHT LESEN!!!

Ganz toll an ihrer neuen Erfindung ist auch, dass sie ihren Kaugummi nicht mehr auf den Boden, den Kühlschrank, neben den Mülleimer oder ans Bett kleben muss.
Der passt farblich jetzt ganz wunderbar zur Decke!

Zu dem Zettle an der Decke gesellen sich inzwischen auch diverse Post its auf ihrem Schreibtisch mit den schönen Aufschriften:

- "I want to be a doctor"
- "So do your homework and study"
- "College is like a job you have to be there. And be there on time"
- "GOD WANTS ME TO SUCCEED!!!" < totaller Knüller, lag ja beinahe lachend auf dem Boden
- "All I need is his power and my motivation so I can succeed"

Anscheinend kann sie ja doch Post its lesen. Vielleicht sollte ich die Sache mit dem Müll-rausbring Post it nochmal probieren.




Donnerstag, 19. November 2009

Stadien des Verfalls

Soeben Stadium 4 erreicht.
Jetzt wird schon gesungen.
Ich brauche dringend mehr Kaugummi!

Jasmin knows best


Inzwischen bin ich zu einem gar hellseherischen Medium geworden.
Wohne jetzt schon so lange mit Dornröschen zusammen, dass ich, noch bevor sie etwas sagt, schon weiss, was kommen wird.

Teil 1: Die Seifenoper
Sobald ihr Mund ein aaaaa formt, kann daraus nur ein awkward werden, infolge dessen gesellt sich danach ein "you cannot do this to her/him" dazu. 5 Minuten später liegen sich dann, die bis zur Unendlichkeit weichgefilterten Schauspieler, schmachtend in den Armen und Mäuschen gurgelt ein "he is so cute, hess ssso cute" .
Zu exakt diesem Zeitpunkt beginne ich dann, zu meiner Musik dazu, auch noch Kaugummi zu kauen um mir das Elend aus den Ohren zu schmatzen.

Teil 2: Die Comedy Show
Zuerst ist es nur ein leichter Anflug von erstickten Emotionen im Raum.
Mit der Zeit wird es mehr, ein "ehehehe..ehehe..heehehe.prust...hehehehe HAHAHAHA!"
"HE IS SOOOO FUNNY!!!"
"Oh maan you are so good, so good, sooo good..."
Ich stehe kurz davor, mir eine gesamte Kaugummipackung in den Mund zu schieben um durch, irre lautes Schmatzen, derartiges zu überhören.

Teil 3: Kuss Szenen.
Es wird ein Film geguckt, in manchen Filmen kommt es gar vor, dass sich zwei Schauspieler im Bett wiederfinden, sich küssen oder gar voreinander ausziehen um dann leidenschaftlich übereinander her zu fallen.
Ich dokumentiere:
1. Die Szene beginnt und Seifenoperchen erkennt die herannahende Liebesszene.
2. Hände verschämt vors Gesicht, aber immer einen großen Spalt dabei für die Augen auflassen, dabei verschämt irgendwas von wegen oh nein, nein ohhh, brabbeln.
3. Sie sieht, dass ich, am Schrank stehend auf ihren Laptop gucken kann.
4. Laptop wird SOFORT runtergeklappt.
5. Laptop wird wieder aufgemacht, sobald ich weg bin.
6. Szene wird vorgespult.
7. 2min später wird wieder auf Szene zurück gespult und nochmal geguckt.
8. Film beendet, Liebesszene wird nochmal geguckt.
Spätestens jetzt möchte ich mir den Kaugummi eher auf die Augen kleben oder zumindest gaaanz tief in die Ohren stecken!

Hut? Hut? Huuut?


Dornröschen, durch den Zauber der Liebe zum Leben erweckt, ist derzeit öfters wach.
Ergo, wenn sie mal von ihrem Laptop aufschaut, bekommt sie tatsächlich etwas von dem tagtäglichen Leben in unserem Apartment mit.
Einmal, vor ca 6 Wochen war sie wach und hat gesehen, dass ich einen Hut aus Filz am machen war.
Das hat sich die kleine, schlaue Biene Schlafbiszumtod wohl gemerkt.
Als sie neulich meinen Korb auf dem Schreibtisch liegen sah, kam ein bekanntes Gespräch auf.

D: Ohh was ist das?
J: Wie meinen?
D: Ein HUT!
J: Hä?
D: Da!
J: Wo?
D: Daa
J: ???
D: (mit dem Finger auf meinen Hut zeigend) Der ist aber schön!
J: DAS IST KEIN HUT, DAS IST EIN KORB, EIN WEIDENKORB, EIN K-O-R-B!!!

Vorgestern saß ich an meiner Verpackung für Dunkin Donuts.
Ich habe eine Zylinderförmige Rolle gemacht, die man öffnen kann und Donuts rein tun.
Und wieder kam ein wohlbekanntes Gespräch auf.

D: Oh wird das ein Hut?
(Ich hab mich sofort nach Körben, Honig oder Laptoplüftungen umgeschaut)
J: Ok, was jetzt genau?
D: (zeigt auf meine Verpackung)
J: NEIN, das ist kein HUT, du sau dämlicher, ignoranter Verschnitt eines unerzogenen, völlig verblödeten Amerikaners (gedacht, nicht gesagt), nicht alles was ich mache werden Hüte, um ehrlich zu sein, ICH MACHE KEINE HÜTE MEHR, DAS WAR EINMAL E-I-N-M-A-L! Nix wird mehr ein Hut, gar nix, alles normales Interiöööör!!!
D: hihi, achsoo

Als Gott die Sache mit der Erkennung von Gegenständen verteilt hat, war Dornröschen aber auch mal eben Pipi machen.

Tränen und Stromberg

Heul, Schnief und Trauerflor.
Passend zum riesen Begräbnistralala in Deutschland, musste ich auch etwas begraben.
Meine Reise nach New York.
Eine Woche nur durchgeheult, um dann festzustellen, dass mir angeschwollene, verheulte Augen nicht sonderlich gut stehen.
Jetzt komm ich also in einem riesen Reiseaufwand von zwei Tagen, wieder nach Hause zurück.
Ohne New York.
Gut. Ich denke, es sollte nicht sein, ich denke, ich werde da irgendwann mal mit George Clooney hinfliegen. Okay, ist auch ne Alternative. Wollen wir ja mal nicht undankbar sein.
Eines hab ich daraus gelernt, in derartigen Angelegenheiten verlasse ich mich nie wieder auf andere.

Des weiteren muss ich anfügen, dass New York mir dann für den Moment doch zu gefährlich ist. Ich meine, was sind das für Menschen die in so einer verkommenen Stadt leben? Die haben im Schnitt ALLE miiindestens 25 Sexualpartner! So siehts aus! Und von wem weiss ich das? Vom Schlaftütchen. Das, war das Erste, dass sie über New York wusste. AAAAAWKWARD!!!

Aufheiterung durch 4te Staffel Stromberg. Danke Thomas.

Sonntag, 8. November 2009

Halloween oder auch Hasenjagd


Halloween gleicht so ziemlich Ostern.

Da geht es auch hauptsächlich um Hasen.

Lieblingskostüm Hase!
Ziemlich praktisch, man trage die Lieblings Reizwäsche und klebe sich einen weißen Puschel auf den Allerwertesten, dann noch ein paar Hasenohren und das Kostüm ist fertig.
Die Hasenjagd ist eröffnet.
Da laufen dann 5 Typen einem Stöckelschuhwackelndem Hasenpuschel hinterher.
Das Thema Würde, fällt mit einer hervorblitzenden nackten Brust und einem kicherndem "uuupsii", völlig unter den Tisch.
PETA sollte wirklich verstärkte Präsenz an Halloween zeigen und sich aufmachen die Hasen zu retten.

Waren Vormittags/Abends dann noch in einem Geisterhaus in Kansas City.
25$, 20Min und ein Tinitus. Sind da also zu 5. rein.
Haben ganz tapfer Mike 2 den Vortritt gelassen.
Das lustige an der ganzen Geschichte ist ja, dass, anders wie in Deutschland, Amerikaner nicht angefasst werden dürfen. Sonst ist ECHT die Hölle los.

Ich muss sagen, das Gruseligste an dem Ganzen war auch eher der Typ hinter mir, der meinte, mich mit Umarmungen und diversen Umklammerungsversuchen, zu "beruhigen".
Soviel zum Thema Nichtanfassen.

Nachts habe ich dann noch angefangen eine Strichliste zu führen.
In 3 Stunden kommt man dann auf 37 Schlampenoutfits und 7 Leute, die ohne Schuhe nach Hause gekommen sind.
Muss man nicht verstehen, hätte ich aber besser fotografieren sollen.

Mikes Birthday



Gebuuuurtstatatatataag!
Ich bin sowas von im Stress aber eine kleine Sause für unseren Lieblingsamerikaner konnten wir uns dann auch nicht entgehen lassen.
Das Mike 23 wird und in diesem Semester sein Studium abschließt, will ich, mit meinen 24 Jahren mal nicht erwähnen.

15 Dollar für 30 000 Kalorien. Angemessen.

2 Mini Stücke Kuchen und ich merkte schon, wie sich meine Fettzellen zur Neubesiedlung in andere Regionen aufgemacht haben. Mal schauen, wo ich die in den nächsten Tagen finde.
Sekt geköpft und pinkes Blubberwasser erhalten.
Nachdem ich dann die Videofunktion meiner Photobooth entdeckt habe, gab es kein Halten mehr. Englisch lessons für Jordan und ein meinerseitig würdeloses Rumgehopse bei Macarena.
Die Battle begann.
Trotz allem hatten wir alle mächtig Spaß in den Backen.
Zur allgemeinen Information, jaa das da hinten, das kleine im Hintergrund, das ist Dornröschen.
Auf einmal war es da. Und es lebte... Und es tanzte...achso, man kann sie nicht so gut sehen, weil ich sie mit meinem Hintern verdecke...
Wir haben ja die Vermutung, dass Dornröschen in Mike ihren Prinzen gefunden hat, der sie vor dem 100 jährigen Schlaf errettet (immer wenn Mike da ist, ist sie auch wach...ein Fall für den sassy detective).

Das sähe dann wohl folgendermaßen aus:

Lieber Mike, möchtest du mit mir gehen? ( ) ja ( ) nein ( ) ich schlaf noch ne Nacht drüber


Mikes Birthday song
Ja, wer ist da denn wach?

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Honig


Dornröschen wach.
Schlaftrunken geht es in die Küche.
Fressi in die Microwelle.
Da entdeckt sie Annas Honig, aus Deutschland.
Frischer, echter Honig von ihrem Opa dem Imker.
Richtig guter Stoff also.

Dornröschen krallt sich das Glas und schlurft zu uns an den Tisch.

D: Was ist das denn?
A: Honig
J: Richitg guter DEUTSCHER HONIG
D: Das ist Honig?
A: Jaaa? So sieht der eigentlich normal aus
D: Sowas hab ich noch niee gesehen, ich kenne nur den glasigen Honig.
A: Kannst du gerne mal probieren
D (schraubt Verschluss auf, riecht dran, schaut angewiedert drein stellt ihn weg) : Ja...

Sie dachte wahrscheinlich, dass wir ihr Bienenkotze angebieten.
Die Frage ist überhaupt ob der normale Amerikaner überhaupt weiss, dass Honig von Bienen und nicht Bären produziert wird.
Morgen fragen wir dann mal nach woher alle hier denken, dass die Milch kommt.

Staubsauger


5h morgens.
Jasmin am arbeiten.
Dornröschen krabbelt geradeso aus ihrem Bett.
Schnüffel-schnüffel, raschel-raschel.

D: Oh, was ist das denn?
J: Was meinen?
D: Ist das ein Staubsauger?
J: Häää?
D: Das Geräusch (zeigt in meine Richtung)
J: Wat? Wie? Staubsauger? Was für ein Ger...DAS IST DIE LÜFTUNG VON MEINEM LAPTOP!!!
D: Achso, ich dachte es würde jemand staubsaugen (Anmerkung: wir habe 5h Nachts) oder sich die Haare föhnen (Anmerkung: wir haben 5h Nachts)

Würde ich für jede derartig dumm gestellte Frage jedes mal einen Denkklaps auf den Hinterkopf bekommen, hätte ich schon längst einen Kopf in Form eines FRISBEES.

Schnabeltasse auf Abwegen


Oh man, oh man, oh man.
Ich hab ja eigentlich gaar keine Zeit gerade was zu schreiben.
Aber das muss die Welt hören.

Dornröschens Tagesrythmus ist ab heute offiziell total im Arsch.
Ich dachte ich höre nicht richitg, als ich um 10h morgens mit einem brabbelnden Geräusch in den Ohren aufgewacht bin. Zuerst vermutete ich Tinitus, dann kam die Erkenntnis: Schnabeltässchen war wach!
Zwar im Bett,
aber wach,
am DVD gucken.

Der Punktus Knacktus ist aber, dass sie nicht früh wach war, sondern immer noch.
Und zwar seit gestern Abend um 20h.
Da ist sie das erste mal aus dem Bett gekrabbelt und hat sich auf dem Weg zu ihrer heißgeliebten Microwelle gemacht. Futter raus, Futter rein, Microwelle an, rummsbumms Essen fertig. Mama angerufen, DVD reingeschoben. Tagespensum erfüllt.
Jedenfalls muss sie die Nacht so halbwegs durchgemacht haben und schläft ab jetzt wieder für die nächsten 15 Stunden. Was heisst, dass ich pünktlich, wenn ich ins Bett gehe, den Audiokommentar hören werde.

Das arme Ding wurde gestern aber auch massiv gestresst.
Wir hatten wohl einen Feueralarm.
Anna war schon fast der Feuersbrunst entkommen, als sie merkte, dass da was fehlt.
Dornröschen lag in tiefen Schlaf und 10 Decken gehüllt im Bett.
DIE HAT DEN IGNORIERT!!!
Wie zur Hölle kann man den Feueralarm überhören?
Der schreit einen an, da geht Licht an, der redet mit einem!
Irgendwie muss es Anna dann geschafft haben Frau Ich-bin-ganz-aus-Schlafsand die Treppen runter zu zerren. Meine Hochachtung.

Nachmittags kam ich dann nach Hause und wäre promt über die große Decke auf dem Boden gefallen. Bei näherem Betrachten war dies dann zwar immer noch eine Decke aber wurde sie umklammert von Dornröschen.
Ich dachte mir nur eins: Kann das mal grad jemand hier wegräumen?
Hätte ja beinahe zu Schaufel und Besen gegriffen.
Ein paar Stunden später, die Dunkelheit war schon eingebrochen, kam Anna zu mir ins Zimmer.
Guckte fassungslos aufs Bett und fragte mich "Schäft die immer noch im Bett?" woraufhin ich den tollsten Satz des Tages sagen konnte: "Ne, auf dem Boden".


Freitag, 16. Oktober 2009

Kriegspfad


Befinde mich jetzt inoffiziell, das heißt alle wissen es nur Dornröschen nicht, mit ihr im Krieg.

Die Linie wurde überschritten, aber jetzt werde keine Gefangenen mehr gemacht.
Ausschlaggebend war der Abend von Dienstag auf Mittwoch.
Mit stolz geschwelltem Doppel D Körbchen habe ich mich VOR 24h auf ins Bett gemacht.
Nur einmal wollte ich mehr als 5 Stunden schlafen.
Ich hatte schon 2 hinter mir, als um 1h Nachts die Tür geöffnet wurde und Dornröschen, frisch aus einem bis dato andauernden 6 stündigen Schlaf, erwacht ist und ins Bad watschelte UND DABEI DIE SCHEIß TÜR OFFEN LIES! Draußen plärrte Musik und lachten Lisa und Anna und zack war ich wach! Mein erster Gedanke war, "wie viel krieg ich für einen Mord in Notwehr?" danach "wie lang genau ist Lebenslänglich?" und dann "lebenslänglich ist auch vergänglich".
Jetzt ist Schluss.
Das bedeutet Krieg!!!
Sowas Unverschämtes habe ich noch nieeee erlebt!
Mir wird noch das eine oder andere einfallen, ich bin Designer, ich bin kreativ.
Na warte!

Taktik: Werde ihr hinter ihrem Rücken dieeeerekt ins Gesicht springen!

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Da kotzt der Ami



11.10.2009

Lisa und Gefolgschaft hatten mal wieder Ausgang.
Anna und ich sind brav mit Hausaufgaben und Krankheit daheim geblieben.
Gegen 3h kam dann ein Anruf von Lisa.
Ich habe nur irgendwas von "wir euch mitbringen" verstanden.
Gut, ich dachte da an die obligatorische Fahne und vielleicht noch ein bisschen Swine Flu.
20 Min später wusste ich es dann besser.
Mitgebracht wurde uns eine rotzbesoffene, sich nicht mehr auf den Beinen haltende, nach Kotze stinkende Amerikanerin.
Hallo Natalie.
Die haben sie irgendwo im Vorgarten gefunden.
Lag da einfach so rum, ohne Schuhe und ihre Würde hatte sie wahrscheinlich schon in der 3ten Flasche Bier versenkt.
Background: Schnapsi war gerade erst 21 geworden und wir alle wissen ja, was 3 Bier aus einem Amerikaner machen können.
Thomas grinste über beide Backen, scheinbar suuper stolz, auch mal was auf der Straße gefunden zu haben, dass sogar größer als ein 1$ Schein ist.
Mike Nr. 2 (wir nennen ihn den weißen oder den deutschen Mike, weil er über 10 Jahre in Deutschland gewohnt hat) hatte sich noch vor Ort ihr Handy geriffen und die Mutter angerufen, die ihre Tochter gleich mal für die Nacht an ihn verliehen hat. Sie sei jetzt wirklich zu müde um mitten in der Nacht ihre Tochter abzuholen.
"Kannst du sie nicht mit nach Hause nehmen?"
So, Schnapsi hatte derweil schon in den Flur unseres Towers gekotzt.
Vorsorglich haben wir ihr dann mal gleich einen umfunktionierten Mülleimer-Kotzpott hingestellt.
In dem ist sie dann auch gleich versunken.
Derweil verpieselten sich nach und nach die Teile der feinen Partygesellschaft, die uns unseren kleinen Kotzspecht mitgebracht hatten.
Letztendlich waren es ich, Mike (bis 6h) und Dornröschen (die kleine sensationsgeile Schnabeltasse) die bis 7h neben ihr und über unseren Teppich gewacht haben.
Irgendwann bin ich dann um 7 ins Bett und wurde promt von Lisa geweckt, die Mutter sei jetzt da und ich solle doch bitte mit runterkommen.
Und was macht Dornröschen? Krabbelt aus ihrem Bett!!!
Sowas sensationsgeiles, aaaalter Walter!!!
Das muss das spannenste gewesen sein, was sie je erlebt hat.
Davon wird die noch ihren Enkelkindern erzählen.
Sonst klebt die im Bett, wie ich an Mc Donalds, aber wehe ein Skandal bahnt sich an.
Naja, Mama hat sich dann auch irgendwie bei uns bedankt, war allerdings mehr beglückt darüber, dass Handy ihrer Tochter gesund und munter aufzufinden, als das sie ihr Kind kotzend, aber immerhin lebend wieder hatte.
Zum Abschluss lallte uns Schnapsi noch ein "sads se way se americansss are" zu.
Joa. Da sag ich mal, O'ZAPFT IS.


Sonntag, 11. Oktober 2009

Müll und Brabbellinchen


Aus Dornröschen wird in den wenigen wachen Stunden Brabbellinchen.
Es wird gebrabbelt.
Nicht mit mir.
Nicht mit den anderen.
Nicht mit Skype.
Es wird mit dem Film geredet.
Kommentiert.
Aber richtig.
Funny, funny und nice guy oder auch very cute.
Und da geht noch mehr.
Das ist wie der Audiokommentar auf einer DVD.
Ich werd bekloppt!
Folglich fühle ich mich derzeit immer noch hin und wieder angesprochen, wenn sie laut anfängt 10 Sekunden am Stück zu kommentieren.
Das macht sie auch Nachts.
Da denkt man sich, wenn jemand schreit "oh nooo she got a baby!", dass irgendwem ist die Fruchtblase geplatzt ist und ins Krankenhaus muss, weswegen ich dann hochschrecke um schonmal heiße Tücher zu holen, um dann zu merken, dass ich von der neben mir glucksenden AUDIOKOMMENTARin geweckt wurde!
Das Ende vom Lied wird allerdings sein, dass ich mich bald selbst dann nicht mehr angesprochen fühle, wenn man mir meinen Namen ins Ohr brüllt.

Derweilen führe ich derzeit ein wissenschaftliches Experiment durch.
Müll wird immer noch geflissentlich übersehen, drüber gestiegen oder einfach ganz ignoriert.
Haben in unserem Zimmer einen kleinen Mülleimer.
Ich tu da nix mehr rein.
Ich will nur sehen, was die sich noch so einfallen lässt, nur um nicht den Beutel wechseln zu müssen. Ob sie das überhaupt merkt oder einfach einen zweiten aufmacht.
Ich bin gespannt und dokumentiere das nun täglich mit meiner Kamera.
Ich schätze mal, sie wartet so lange, bis der Müll sich selbst wegkompostiert oder wegkrabbelt.


Gefrierpunkt und Klebeschuhe





8 Tage später.

Der Winter ist da.

Wenn man aus dem Fenster schaut und dort tatsächlich Amerikaner in langen Hosen, festen Schuhen und Jacken rumlaufen sieht, kann man davon ausgehen, das der Winter da ist.
Ich für meinen Teil dachte ja, in Relation zu Deutschen gesehen, wenn Amerikaner Wintermäntel tragen, dann frier ich garantiert gleich am Boden fest.
2°. Arschkalt!
Unser Air Conditioner ist derweil noch total in Sommerlaune und pustet fröhlich weiter kalte Luft raus und rein ins Zimmer.
Wie schon gesagt, Käse in der Tube, Kalorien in der Luft und nen Friedensnobelpreis für nix aber die Umstellung von Kalt auf WARM kriegen sie nicht hin.
Da sich mein Paket mit Winterkleidung und meinen geliebten Uggs irgendwo in der Wallachhei (wahrscheinlich schön kuschelig irgendwo an einem karibischen Strand angeschwemmt) oder einfach nur in der hintersten Ecke des Zülpicher Postamts ("wie des ischn Paket, ich dachte des isch Interior!") befindet, laufe ich hier mit Sommerkleidung rum.

Mein härtester Problemfall. Meine Schuhe. 2 Löcher. An 5 Stellen geklebt.
Peinlich? JAAAAA!
Neue Schuhe kaufen? NEEE.
Deutsche Kreditkarten sind hier nicht vertrauenswürdig. Ist ja klaaaaaar! Würde mir als Amerikaner auch unheimlich sein, wenn sich hinter einer Kreditkarte ein Konto befindet, dass nicht 2000$ im Minus ist, kann ja nur gfälscht sein.

Habe mich heute also im Schichtlook und mit 5 verschiedenen Socken (1 Schicht Socken mit gleichem Muster, linker Fuss dann Plüschsocke, die rechte Plüschsocke hab ich nicht gefunden, musste also rechts dafür nochmal 2 andere normale Socken drüber anziehen) Richtung Downtown geschleppt.
Gekauft habe ich dann aber nur ein Paar Ohrringe...die wärmen aber auch...irgendwie...die..Ohrläppchen........oooh guck mal ein Eichhörnchen!!!!
Habe jetzt onlinetechnisch mich voll ins Zeug gelegt und eine Winterausrüstung geordert.
Die kommt dann hoffentlich an bevor ich am Boden festfriere.

Freitag, 2. Oktober 2009

Die haben doch nen Schuss!



Heute mal wieder Walmart mit Yvonne.
Okay, nachdem man jetzt schon was öfter da war, gewöhnt man sich daran, dass sie nicht nur vorrangig Fett verkaufen sondern auch Kleidung, Möbel, Computer + anderer Elektromist, Goldschmuck und in Deutschland verschreibungspflichtige Medikamente.
Virenkiller kann man sich hier also recht gut selbst zusammenmischen.
Ein Löffel Wick medi night, 2 gestrichene Teelöffel Cortisoncreme und geschredderte Valium Tabletten. Fertig ist das Todesgetränk für das Immunsystem und Abwehrkräfte.
Neu war heute allerdings.
Die bieten IM Walmart DIREKT NEBEN DEN KASSEN, Flu Impfungen an.
25 $
15 Minuten in der Menschenschlange warten und man kann sich mal eben neben Käse und Donuts nen Schuss geben lassen.

Ich muss wohl etwas länger mit weit aufgerissenem Mund dagestanden haben.
Jedenfalls kam auf einmal so ein Flu shot Mensch an und meinte zu mir "You need a shot?".
Ich hab, zum Glück auf deutsch, als Reflex geantwortet "Nee Danke, aber Sie hatten echt einen zuviel...". Hab dann schnell ein "no thank you" nachgeschoben und mich verkrümelt...

Mittwoch, 30. September 2009

Don't ignore!


Ich konnte gestern einfach nicht schreiben.
Das ging nicht.
Ich musste mich erst mal beruhigen.
Aber alles von vorne.
Auch in Amerika wird Müll produziert.
Ziemlich viel sogar.
Man bedenke wir sind 4 Leute in diesem Apartment und eine davon isst eh nur Sachen die mindestens 4 lagig verpackt sein mussten.
Daraus folgt ein Mülleimer, der mindesten 2x die Woche zum Bersten voll ist.
Wir bringen den runter.
Wir. Die Anna. Die Lisa und meine Person.
Mäuschen nimmt sich da zurück. 1 1/2 Monate - nicht einmal rausgebracht.
Habe ihr vor ein paar Wochen schonmal einen Post it geschrieben, dass sie bitte den Müll mit raus nimmt, wenn sie zur Vorlesung geht.
Was geschah? Sie war weg, der volle Müllbeutel stand nach wie vor deprimiert neben dem Mülleimer.
Oooookay. Da war ich ja schon so ein biiiisschen angenervt von.
Gestern dann der Supergau. Ich schreib wieder einen Post it an die Tür.
Auf einmal hör ich die Tür schlagen. Ich guck zum Müll, der stand da immer noch.
Ich frag Lisa: "War das Dornröschen?"
Lisa bejaht und ich sprinte, werde dabei fast von meinen Kopfhörstöpseln stranguliert mit denen ich noch am Laptop festhing, zur Tür, pack den Müll, reiß die Tür auf, brülle über den ganzen Flur "SOFORT STEHENBLEIBEN! MÜLL MITNEHMEN! ABER DALLI".
(Nein, ich habe da kein Schamgefühl in Puschen über den Flur mit einem gigantisch großen und stinkenden Müllbeutel zu rennen)
Die hat mich angeguckt wie ein U Boot...ein feindliches U Boot.
Ich Doofkind erkläre mich sogar noch warum sie den Müll mitnehmen soll.
Jaaa alsoo, sie wäre auch in der Eile (schluuurf..schluuuuurf.......schluuurf) aber sie schaut mal ob sie es schafft. War mir in dem Moment fast sicher im Aufzug wieder auf unseren Müllbeutel zu stoßen, weil sie sich entschieden hat, es nicht zu schaffen.
Ersten Applaus dafür bekam ich dann von Lisa und den ersten richtigen Wutfanfall, als sie mir sagte, dass Mäuschen sehr wohl den Zettel gelesen aber geflissentlich ignoriert hätte.
ICH GLAUB ICH KRIEG DIE PIMPERNELLEN!
Das ist ja mal sooo dreist! Das schreibe ich Obama, wie hier anständige Deutsche Austauschstudentinnen behandelt werden.
Nach einem gut 3 stündigen Wutanfall, in dem ich allen anderen aus meinem Nähkurs eine schauspielerische Meisterleistung der Wiedergabe des Geschehens darbot, kamen wir dann nach Hause. Und oh was war? Mausi am Spülen. Kleinlaut. Überfreundlich.
Jasmin <-- Prädikat pädagogisch wertvoll

Sonntag, 27. September 2009

Angie.


Jahahahaaa.
Die Angie und der Guido. Das macht zusammen 1,5 Personen geballte Frauenpower!
Da lobe ich mir, dass ICH aus den USA wählen gegangen bin.
Ich bin praktisch Erstwähler.
Ich habe aus den USA gewählt.
Ich habe 2$ dafür bezahlt (ps. Angie ich krieg noch 2$ von dir).
Ich habe nicht die Piratenpartei gewählt.
So.
Hab ich das gut gemacht!
Werde das der Angie in den nächsten Tagen gleich mal schreiben und dann auf meinen Dankeschön Geschenkekorb warten.

Samstag, 26. September 2009

Bier mit Kokain


Als ob ich in das Würstchen von einem Wildfremden beißen würde!!!


Frühshoppen bei Thomas.

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich bis zu meinem ersten Frühshoppen im zarten Alter von 19 Jahren nicht wusste, das es hier nicht um H&M, Zara, Vero Moda und ausgereizte Kreditkartenlimits geht.
Würschdl, a Radler und a Bretzn!

Kaum ist bei uns 'ozapft stürmen Weisswürstchen und süßer Senf die Regale amerikanischer Supermärkte.
Kurzum hat Thomas das Vorglühen vor dem Footballspiel zum Frühshoppen erklärt.

Äußerst angewiedert haben unsere allseits geliebten Amerikaner die Haut von den Würstchen gepellt und dabei auch gleich die halbe Wurst mit abgefieselt. Süßer Senf ist hier auch ein echtes Highlight vor allem, weil er hier aus der "Zahnpastatube" kommt.
Ich meine HALLO? Das müssen mir ausgerechnet DIE Amerikaner sagen, die flüssigen Käse produzieren und bei denen man Butter sprühen kann?

Als Thomas dann auch noch mit der Geschichte von "ja, wir mischen unser Bier mit anderen flüssigen Substanzen" ankam und kurfristig auch noch gedacht wurde, dass wir Bier mit Kokain (eigentlich meinte er Coke / Coca Cola) mischen, war die Stimmung eeecht bombig.


Länger drüber nachgedacht, wird das echt lustig, wenn man sich vorstellt, dass die Amis heute, sollten sie jemals nach Deutschland kommen, Zahnpasta auf ihren Hot Dog schmieren werden und beim nächst besten Dealer an der Ecke sich Kokain für ihr Radler kaufen wollen.

Donnerstag, 24. September 2009

Chemie, Gift und die Waffen einer Nicki



Habe vor ein paar Tagen einen Scheck über den Betrag meines meal plans erhalten.
Ihr ekliges Fressi Fressi dürfen die Amis behalten.
Dafür zahle ich doch keine 600$!
Ne Kiste Fett krieg ich im Walmart günstiger.
Bin jetzt also stolze Besitzerin von einem Scheck. Bei Nicki nachgefragt, wo man den denn am besten einlösen kann, wurde mir mal wieder gleich die Absonderlichkeit dieses Landes bewusst.
Hier verfällt ein Scheck nämlich nicht. Hier VERFRÄRBT der sich!
Jahaaa! Die Typen die hier mit pinken Schecks rumlaufen sind gar nicht schwul, die sind nur abgelaufen! Also die Schecks, nicht die Typen...
Die Amis wollen mir enrsthaft sagen, dass sie nicht in der Lage sind Chlorfreies Trinkwasser zu produzieren aber irgendwelche tuffigen special effects für ihre Schecks kriegen sie hin!

Am Mittwoch morgen so gegen 10, Nicky sollte noch weitere 6 Stunden schlafen, klopfte es. Ehe Anna oder ich die Tür aufmachen konnten, stand in unserer Küche ein Ghostbuster.
Der sich ziemlich schnell als Kammerjäger outete und mit Giftkanister und Sprühaufsatz unsere Kühe und Bad vergiftete.
"jaja das ist hier against Insekten bugs und flu und because you are German wir müssen doppelt sprayen". Macht mir persönlich ja mal ein biiiiischn Angst.

Was wirklich unangenehm ist, ist das hier ein Serienvergewaltiger rumrennt.
Der ist am letzten Sonntag irgendwo in eine der großen Studentenresidences eingebrochen und hat da um 18h! ein Mädchen vergewaltigt. Anscheinend gibt es den schön länger.
Das macht mir ja schon so ein bissi Sorgen.
Ok. Ich wohne im 5. Stock.
Ok. Da sind überall Athleten um mich rum.
Ok. Die Athleten sind alle ca 2m groß.
UND NICKY HAT DESINFEKTIONSMITTEL!!!
Wer braucht schon Pfefferspray? Mit ihrem sanitizer verätzen wir dem Kerl wenn es sein muss das ganze Gesicht, 95% Keimfrei.

Sonntag, 20. September 2009

FEUER!!! (Part 2)



Zweiter Feueralarm.
Dem Tod wieder einmal entronnen.
Anmerkung: der Tod in Amerika ist nicht der Hellste, hat mich beim ersten Feueralarm auch nicht erwischt.
Diesmal keine schleimige Farbpaste in meinen Haaren gehabt.
Trotzdem mussten wir wieder alle nach draußen schlappen und 10 Min auf Rettung warten.

Eine Erklärung. Feueralarm gibt es immer unter bestimmten Vorraussetzungen.
1. Amerikaner raucht im Flur --> Der Alarm geht im ganzen Tower los
2.Amerikaner raucht in seiner Wohnung --> Der Alarm geht nur in seinem Apartment los
3.Amerikaner kocht in seiner Wohnung - es fängt an zu qualmen - Amerikaner öffnet statt
Fenster die Tür - Feueralarm geht im ganzen Tower los!!!
Das mit dem ich kenne keine Pfandflaschen lass ich ja noch durchgehen aber verdammt nochmal LASST EURE SCHEIß TÜR ZU WENN ES BRENNT/KOCHT/RAUCHT!!!

Mal schauen, auf wie viele Feueralarme ich in den restlichen 3 Monaten noch kommen werde.
Freue mich schon auf den ersten Feueralarm in der Nacht.
Man schreckt hoch, wird sofort durch die in 50cm Entfernung liegende Decke ausgenockt und fällt durch technisches K.O. nach 2 Sekunden Spielzeit wieder zurück ins Bett.
GAME OVER

Donnerstag, 17. September 2009

Kein Gerücht


Zu Bestätigungszwecken.
Ja, es gibt sie.
Das da hinter mir ist mein roomie Nicki.
Frisch erwacht von einem 14 stündigen Schönheitsschlaf.
Um 3h Nachts ging es ins Bett und um 17h wieder raus zum frühstücken.
Mahlzeit!

Unfall und Fliegekäfer



Sooo da bin ich wieder.
Der Stress nimmt zu.
Nähen, schreiben, gestalten, fotografieren und das alles bitte noch in Farbe.

Was bisher geschah.
Krankheitsfall Nummer 2. Habe mir in einer Aktion von anstoßendem Kopf und einem Reflex die Lippe aufgeschlagen und mein Gesicht geprellt (?). Hört sich genauso toll an, wie es auch ist, habe nicht gewusst, dass man Kopfschmerzen auch im Gesicht haben kann.
Alles nur Nickys Wecker Schuld!
Falsches Timing, das Blut im Mund hatte ich für Halloween gebucht.

Eigentlich dachte ich ja, dass es in Amerika nur Taschenhunde gibt.
Ich lag falsch, gestern läuft uns passend bei den großen Mülltonnen ein Stinktier über den Weg. Das mümmelte friedlich irgendwelche Käfer vom Boden, bis es den Pizzajungen erspähte und ihm und der Pizza hinterherrannte. Selbst Stinktiere stehen hier auf Fast food.
Rattenkäfige werden hier auch aufgestellt. Gruselig!!! Ich warte nur noch darauf bis mir so ein Vieh entgegengesprungen kommt, wenn ich den Müll wegbringe. Dann wird hier aber jemand sowas von verklagt. Ratten an einer Universität, wo kommen wir denn dahin?
Des weiteren war ich heute ganz entsetzt, dass sich ein süüßes, niedliches, armes, kleines Vogilein in unserem Art and Design Gebäude verirrt hatte (wohl gemerkt, bis in den 5. Stock).
Noch bevor ich meine Tierrettungsnotversorgungausrüstung rausholen konnte und dem Vogel einen Namen geben konnte, meinte Anna zu mir "du, das ist kein Vogel...das ist eine FLEDERMAUS!" Fledermaus? Eine Abwandlung einer fliegenden Ratte???
Boah, war ich schnell die 5 Stockwerke unten.
Oben begann dann Anna auch schon zu schreien, als die Fledermaus auf ihren Kopf oder ihre pinke Addidas Tasche anzielte.
Teil 4 der Tiergeschichten ist die Zikade. Boah sind das Mistviecher.
Ich wusste nicht, dass es im Tierbereich ein Pendant zum Menschenbaby gibt.
So klein und so laut! Können die Schreien.
Die hocken überall und schreien. Das schlimme ist, die haben meistens ihre ganze Familie dabei. Und da redet dann nicht einer nach dem anderen, die schreien alle auf einmal.
Betäubend. Diese ganzen fliegenden Monster sind so groß, dass ich sie nicht mehr als Fliegen bezeichnen kann. Das sind fliegende Käfer!!!
Und wir erschießen nen Braunbären in Bayern...
Harmlos gegen diese Armada an Viechern.

Freue mich schon auf ein wiedersehen mit den deutschen unmutierten Mücken, Fliegen und Tauben.

Donnerstag, 10. September 2009

Jasmihiiiiin!!!


Kurzer Auszug vom gestrigen Tag, bevor die große Arbeits-Panik-Welle über uns hineinbrach.

Nach laaaangem Vormittag voller Worte, die ausnahmsweise mal nicht aus meinem Mund kamen, wollten Lisa und ich im ganz großen Stil einkaufen gehen.
Also zuerst zum Brot Downtown fahren, und dann zum Resteinkauf Uptown.
Das ist hier ein richitg abendteuerliches Vorhaben, besonders wenn man so spät dran war wie wir zwei.
Es kam wie es kommen musste, der Bus war weg und wir mussten laufen.
Mit Tüten, Handtasche und Rucksack.
Den Rucksack hatte ich mir in weiser Vorrausicht bei Dornröschen geliehen und für den Tragekomfort gleich mal 50% meiner Würde verloren.
Er war billig.
Er war Pink.
Ich sah aus wie ein Honk!
Begleitet wurde der Rucksack von Lisas schallendem Gelächter.
Die verging ihr, als sie nach 10 Metern Fussweg merkte, dass es bis nach Hause wohl doch noch etwas dauern würde und die Taschen zu schwer waren.
Und dann ging das Quengeln los.
Bisher wusste ich nicht, in welch ungeahnten Ausmaßen man meinen Namen verzerren kann.
Jasmiin...Jaaaasmiihihihiiiiin.
Jasmiin höörst du mich? Jasmihihin ich kann nicht mehr.
Jasmiin, auaaaa Jasminiiiin. Jasmiihiiin ich mag niiicht meeehr.
JASMIHIIIIN, JASMIIN!!!
JETZT GUCK DOCH MAL, JASMIIIIIIIIIIIN!!!
Irgendwie hat sich Lischen dann aber doch nach Hause gehieft und seit ca 2 Stunden höre ich auch kein Fiepen mehr in meinen Ohren.

Ich glaube, ich will doch keine Kinder...