Mittwoch, 16. Dezember 2009

Reise



2 Tage
4 Flugzeuge
2 Flüge pro Tag
2x ein und auschecken
2x umsteigen

Kansas City - Charlotte - New York - Washington - Frankfurt

Und jedes mal habe ich Glück gehabt.
Am ersten Tag habe ich beide Male einen Fensterplatz gehabt und einen Fettsitz.
Sprich, da gab es zwischen zwei Plätzen keine Armlehne.
Mein Hintern wie auch Arme haben sich mächtig gefreut.
Beide Male keine schreienden, kreischenden Kinder.
Angekommen in New York wurde ich von einem irren Taxifahrer hupend durch den Verkehr chauffiert. Angekommen im Hotel hatte ich den Luxus, die erste Nacht seit vielen wieder mehr als 8 Stunden zu schlafen.

Von Ny nach Washington neben einem netten Geschäftsmann gesessen, der freundlich genug war, einen nicht zu ignorieren, mich aber auch nach ein bisschen small talk in Ruhe gelassen hat.
Endlich, endlich der Flieger nach Frankfurt.
International, also mit erheblich mehr Passagieren und erheblich mehr Handgepäck.
Im Warteraum viel mir gleich der Klischee Deutsche Bayer auf, der mit Tiroler Hut und Lederhose auf seinen Flug wartete.
Nach so langer Zeit wieder fremde Deutsche zu treffen, war irgendwie schön.
Im Flugzeug selbst wurde dann, äußerst passend mit dem Radetzky Marsch unterlegt, panisch Handgepäck hin und her geschoben, umgeräumt, erste Feindschaften geschlossen und letzten Endes alles sicher verstaut.
Platz C verhieß nichts Gutes, als ich in den Flieger gestiegen bin.
Aber, wie schon in den Flügen zuvor.
Ich hatte Glück.
Platz C entpuppte sich als Gangplatz, nahe den Waschräumen und neben einem netten amerikanischen, in Berlin studierenden Studenten.
8 Stunden Flug sind da mit ein bisschen nettem Geplauder und dem Versuch zu schlafen recht schnell um.

Bin jetzt jedenfalls Flugprofi.
Ich bin noch nie in meinem Leben so viel geflogen, wie an diesen zwei Tagen.
Fliegen finde ich zwar nach wie vor als sterbenslangweilig, aber sofern ein paar Turbulenzen und Luftlöcher da sind, ist das Ganze auch für 8 Stunden erträglich.
Kurz vor Frankfurt schoss mir auf einmal der Gedanke in den Kopf, dass sich nachdem alles so glatt verlaufen war, ich doch bitte nicht so kurz vor meinem Ziel mit abstürzen würde.
Wie dämlich wäre das denn gewesen? Hätte ich ganze 7 Stunden umsonst gesessen.
Das ist ja fast schlimmer, als während einer Schönheits Op zu sterben.

Deutschland, ich liebe dich.

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